Zur Geschichte des Hauses
Unser Haus wurde 1888 als wunderschönes Stadthaus am Rande der Greifswalder Altstadt von einem Karussellbesitzer erbaut. Mehr als 100 Jahre lebten und arbeiteten hier verschiedene Männer, Frauen und Kinder, bevor es die OJC im Jahr 2002 erwarb. Freunde hatten es für uns entdeckt und uns die dazu benötigte Kaufsumme geschenkt.
Das Haus war wie eine Perle, die in den Schmutz gefallen war.
Das Dach war undicht, einige Decken eingestürzt, die Treppen teilweise nicht begehbar, die Balken vom Schwamm befallen.
Unmengen Müll und Schutt, die sich über die Jahrzehnte angesammelt hatten, mussten entfernt und das gesamte Gelände von Unkraut, Efeu und Brombeerdickicht befreit werden.
Dank der tatkräftigen Hilfe zahlreicher Handwerker und Freunde und der finanziellen Unterstützung vieler Spender konnte das Haus wunderschön saniert und 2005 offiziell eingeweiht werden.
Seitdem haben hunderte Menschen als Gäste, Bewohner oder Freunde das Leben hier im Haus der Hoffnung geprägt und bereichert.
Doch, wie kam es überhaupt dazu, dass es die OJC in Greifswald gibt?
Eduard Berger, ehemaliger Pommerscher Landesbischof sagte im Anschluss an seine Rede beim „Tag der Offensive“ der OJC in Reichelsheim Mitte der 1990er Jahre in etwa Folgendes:
So etwas wie Ihr hier lebt, ein familiärer Ort, an den man kommen kann – das könnten wir in Pommern auch gebrauchen. Könntet Ihr euch vorstellen, in den Nordosten Deutschlands zu kommen und so etwas bei uns zu probieren?
Seine Anfrage hat den Stein ins Rollen gebracht und schließlich dazu geführt, dass es heute das Haus der Hoffnung gibt.
Maria Kaißling – eine OJClerin der ersten Stunde – war 1998 die Erste, die nach Greifswald zog. Die nächsten waren Rudolf und Renate Böhm.
Mit sechs schulpflichtigen Kindern fiel bei ihnen die spontane Freude über einen Umzug an die Ostsee, gelinde gesagt, etwas verhalten aus. Trotzdem sind sie nach intensivem Fragen nach dem Willen Gottes zuversichtlich aufgebrochen.
Wir sind sehr dankbar für unsere mutigen Gefährten und freuen uns immer wieder, dass wir nun gemeinsam an diesem schönen Ort mitten in der Stadt leben und arbeiten dürfen – zur Ehre Gottes.
Carolin Schneider