25 Jahre OJC in Greifswald: In Summe unvollkommen, aber gesegnet

In diesem Jahr feiern wir 25 Jahre OJC in Greifswald! Die Gelegenheit für eine Zwischenbilanz.
Mathematisch betrachtet hat die Zahl 25 eine besondere Eigenschaft:
Sie ist die Summe aus allen einstelligen, ungeraden Zahlen: 1 + 3 + 5 + 7 + 9
Was könnten uns diese Zahlen anlässlich dieses Jubiläums zu sagen haben?

1:
Wir fangen von vorne an: 1 gilt als die Zahl Gottes, die absolute Vollkommenheit. 1 steht für Jesus, den Neuanfang. Das ist ein guter Anfang, eine gute Grundlage für uns und dieses Haus – und für all unser Tun.

Jesus, der Erste und Eine, das Zentrum, um das sich alles dreht.

Dieser Eine hat vor 25 Jahren OJC-Mitarbeiter dazu berufen, die Zelte in Süddeutschland abzubrechen, um hier im hohen Nordosten einen Ort der Hoffnung zu schaffen. Zu dritt haben sie hier angefangen, daher als nächstes die 3.

3:
Die Zahl für die Dreieinigkeit, das Sinn- und Urbild von gelingender Gemeinschaft: Gemeinschaft, die sich in ihrer Unterschiedlichkeit ergänzt, die das Beste für den anderen will.
Wäre es nicht schön, wenn das auch bei uns immer so wäre? Vielmehr ist es doch so, dass es ab 3 Personen schnell kompliziert werden kann. In einer Dreiergruppe entstehen schneller Machtgefälle.
So steht die 3 also für beide Möglichkeiten: Harmonisches Miteinander oder die Möglichkeit einer Mehrheit, Macht auszuüben. Das kann manchmal nah beieinander liegen.
Wir merken in unserem Miteinander, dass wir angewiesen bleiben, deswegen beten wir im Mittagsgebet am Donnerstag: „Als der Dreieine bist du selbst Gemeinschaft und willst, dass auch unter uns Gemeinschaft entsteht und gelingt.“
Unsere Erfahrung ist, dass Gemeinschaft im Alltag nicht automatisch oder nebenbei gelingt. Wir brauchen immer wieder Zeiten der Verbundenheit mit Gott und untereinander. Nur so können wir beieinander bleiben und lernen gnädig miteinander zu sein, so wie Gott uns gnädig ist.
Und das ist dann auch schon die Überleitung zur 5, denn die steht für die Gnade Gottes.

5:
Gott ist gnädig und nimmt uns an – und wir dürfen andere annehmen und aufnehmen, zum Beispiel Gäste.
In unserem Haus gibt es momentan 5 Gästebetten. Gastfreundschaft gehörte von Anfang an zur OJC-Kultur – auch hier in Greifswald. Viele Hundert Gäste sind in den letzten Jahren durch das Haus gegangen und haben an unseren Tischen gesessen.
Unser Wunsch ist es, dass Menschen sich bei uns wohl fühlen und ein Zuhause auf Zeit finden – manche nur für eine Nacht, andere für längere Zeit.
In allem, was wir tun, wünschen wir uns, dass Menschen wieder neu in die Beziehung kommen:

versöhnt mit Gott, versöhnt mit der eigenen Lebensgeschichte und versöhnt mit den Mitmenschen.

Das fängt immer zuerst bei uns an – bei uns momentan 7 Mitarbeitern

7:
Auch wieder eine göttliche Zahl: Die 7 steht für die Fülle in Gottes Heilsplan. Und heute nach 25 Jahren OJC in Greifswald sind wir 7 Mitarbeiter (und 8 Kinder) hier im Haus. Das ist ein riesiges Geschenk! In aller Unterschiedlichkeit leben wir hier einen gemeinsamen Auftrag.
Die Anzahl hat im Laufe der Jahre immer wieder geschwankt und wir sind dankbar für jeden Mitarbeiter, der sich in den vergangenen Jahren für diese Arbeit hier investiert hat.
Und es bleibt spannend: Auch in den nächsten Jahren wird es den ein oder anderen Wechsel geben. Was in Zukunft kommen wird, wissen wir nicht: Ob wir weitere Verstärkung bekommen? Wer wird mit uns das nächste Jubiläum feiern? Feiern wir beim nächsten Jubiläum in fünf Jahren mit 9 Mitarbeitern? Was ist bis dahin auf dem noch unbebauten Grundstück in der Neunmorgenstraße geschehen?

9:
Die 9 steht für die Vollkommenheit: immerhin ist in der 9 dreimal die 3 enthalten. Doch von der Vollkommenheit sind wir in der OJC und im Haus der Hoffnung noch weit entfernt. Bei uns ist noch lange nicht alles vollkommen, das streben wir auch nicht an. Perfektionismus kann schnell in Stress ausarten. Das gilt im Alltag genauso wie im geistlichen Leben. Wir sind und bleiben unfertig, d.h. wir ahnen schon, wie es sein kann, wenn irgendwann alles fertig sein wird. Aber bis dahin bleiben wir auf dem Weg! Gott bleibt am Wirken, er ist noch nicht fertig mit uns.
Unser persönliches Leben ist unfertig und bei uns in der OJC ist noch vieles unfertig – und das ist gut so und darf so sein! Vollkommen sein wird alles erst im Himmel.

 

1000:
Noch eine Rechnung zum Schluss: Wenn wir die 5 genannten Zahlen multiplizieren, kommen wir auf 945 – das ist fast 1000!
1000 Dank gebührt Gott für seine treue Fürsorge und unseren 1000 Freunden und Unterstützern, ohne die wir unsere Arbeit hier nicht tun könnten. Wir danken allen, die uns so treu zur Seite stehen und uns und unsere Arbeit unterstützen. Das ist ein riesiges Geschenk!

Wenn wir das alles miteinander zusammenrechnen, können wir vertrauensvoll den nächsten 25 Jahren entgegenblicken!

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